Schulungstage 2008

 

DIE BIBEL . MEIN SCHATZ

GESTERN . HEUTE . 4EVER

 

Die 39. Schulungs- und Begegnungstage der ARGEGÖ.

29.10. – 2.11. 2009

Redner: Helge Stadelmann


Dr. Helge Stadelmann, geb. 1952 in Nürnberg; verheiratet, vier erwachsene Kinder. Theologiestudium in Basel und Dallas; Graduiertenstudien im Bereich Neues Testament und Judentumskunde an den Universitäten Cambridge und Basel (Dr.theol. 1980). Dozent Bibelschulen Brake und Wiedenest, 1979-86. Freie Theologische Akademie Gießen seit 1986, zunächst als Dozent für Neues Testament, ab 1990 für Praktische Theologie und Hermeneutik. Rektor der FTA seit 1994. Gastprofessor für Praktische Theologie an der Evang. Theol. Fakultät Leuven / Belgien seit 1997. Mehr als 150 Veröffentlichungen.
Beheimatet im Bund Evang. Freikirchlicher Gemeinden (9 Jahre Pastor neben der Dozententätigkeit). Internationale Vortragstätigkeit.

Referent war Helge Stadelmann, Rektor der Freien Theologischen Akademie (FTA) in Gießen, der in 8 interessanten und gesellschaftsrelevanten Vorträgen von mehreren Seiten her die unbestreitbare Bedeutung des Wortes Gottes beleuchtete. Am Einstiegsabend ging es um die bekannte, oft mit dem Schwerpunkt »Einheit unter Christen« missinterpretierte Schriftstelle aus Joh 17. Die zentrale Aussage dieses Gebetes Jesu, das zu seinen letzten Worten gehört, ist das Bekenntnis gegenüber seinem Vater im Himmel in V17: »Dein Wort ist Wahrheit.« Zuvor richtet Jesus die Bitte an seinen Vater: »Mach sie [nämlich die Jünger] durch die Wahrheit zu Menschen, die dir geweiht sind!« (NGÜ) In der Nachfolge Christi geht es eben nicht um ein theoretisches Bekenntnis, sondern um Wahrheit, die uns zu Menschen macht, die voll und ganz Gott gehören und dementsprechend leben. In weiteren Vorträgen ging es um die Megatrends in moderner und postmoderner Bibelauslegung, das evangelikale Schriftverständnis und seine Wurzeln, das Bibelverständnis Jesu und seiner Apostel, ein klares Bekenntnis, ein korrektes heilsgeschichtliches Verständnis der Bibel sowie den Aufruf, Gott, sein Wort und seine Menschen zu lieben. In vergangenen Jahrhunderten, in denen aufrichtige Christen sich zurecht von liberalen Strömungen abgrenzten, führte dies leider oft zu einer Überreaktion mit dem Endergebnis einer »stacheligen Theologie«. Die Bibel darf aber nicht nur Gegenstand orthodoxer Streittheologie sein, sondern als Gläubige sind wir dazu aufgerufen, die Bibel von Herzen zu lieben, sie zu lesen, uns gegenseitig zu ergänzen, indem wir gemeinsam in sie hineinschauen und ihr zu gehorchen. Wer Gottes Wort wirklich liebt, dem ist die Bibel mehr wert als seine eigenen Gedanken.